Hamburg mit Sehenswürdigkeiten und Gelegenheitscachen.

Ein Reisebericht von Die Blümchen.

 

Wir haben uns entschlossen ein paar Tage in Hamburg zu verbringen und hierbei in erster Linie die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten etwas näher kennen zu lernen. Natürlich haben wir uns als bekennende schön Wetter und Gelegenheitscacher auch Dosen, die auf unserem Weg lagen nicht entgehen lassen. Jedoch war das Cachen bis auf einige wenige auserwählte Caches nicht unser Hauptziel.

Tag 1: Ankunft am frühen Abend mit vorherigem Topcacheversuch.
Nach ca. 5 Std. und einer Autofahrt ohne Stau von Darmstadt auf der BAB A5 in Richtung Norden gestartet, sind wir in Hamburg angekommen. Unser erstes Ziel sollte vor der Ankunft im realen Hotel noch ein Topcache vom Owner Mysphi werden, dass TB-Schlosshotel Rasthof Stillhorn Ost. Leider stellten wir kurz vor der Ankunft fest, dass der Cache schon seit Wochen deaktiviert ist und somit für uns erst einmal unerreichbar. Man merke also, bevor man sich zu einem bei bessercacher.de entdeckten Cache aufmacht, erst noch mal das Listing checken! So machten wir uns auf in das Holiday Inn Express Hotel in der Lübeckerstr. Hier hatten wir tags zuvor über eine Internetplattform ein sehr günstiges Zimmer für zwei Personen ergattern können. Zur nächsten U-Bahnstation sind es keine 5 Min. zu Fuß und es ist auch sonst gut erreichbar. Unser Cachmobil konnten wir für eine Tagespauschale von 10,- Euro in die vorhandene Tiefgarage stellen. (Wir haben uns nicht darüber Informiert und sind gutgläubig davon ausgegangen, dass die Parkplätze schon nicht so viel kosten würden) Das Frühstück war im Zimmerpreis inklusive und daher fiel unsere Wahl auf dieses Nachtlager. Nachdem alle Steckdosen im Zimmer mit einem elektrischen Kommunikationsgerät belegt waren und der kostenlose WLAN Anschluss angezapft wurde, konnte mit der Planung des nächsten Tages begonnen werden. Logisch das wir hierbei auch nach den für uns interessantesten Caches unter Zuhilfenahme etablierter Empfehlungsseiten Ausschau gehalten haben. Für die meisten touristischen „Attraktionen“ lag im Eingangsbereich des Hotels reichlich Infomaterial bereit. Wir haben dann noch ein wenig die Lage rund um das Hotel gesichtet und hierbei waren wir Cachmäßig schon erfolgreich. Dann war erst einmal relaxen, Mystphie anschreiben um zu fragen wann seine Caches wieder offen sind und später schlafen angesagt. Überraschender Weise kam kurz nach der Mail direkt eine Antwort vom Owner, dass seine Caches noch in der Nacht wieder online sind. Hurra es gibt Hoffnung…

 

Tag2: Wir sind früh aufgestanden (6:30 Uhr) um das Frühstück im Hotel in aller Gemütlichkeit auszuprobieren und um möglichst noch das frisch renovierte TB Hotel zu besuchen. Also haben wir mit gut gefüllten Bäuchen, dass Auto aus der Tiefgarage befreit und sind zum Rasthof Stillhorn Ost gefahren. Leider haben wir irgendwie verdrängt, dass ja der Rest von Hamburgs Bürgern arbeiten muss. Der Berufsverkehr war jedenfalls in vollem Gange und wir kämpften uns mit mäßigen Ortskenntnissen, die bei der entsprechenden Fahrspurwahl wahrscheinlich von Vorteil gewesen wäre, durch das Verkehrschaos, um mit der auf dem Garmin eingegebenen Wegpunktkoordinate das Ziel zu erreichen. Was soll ich sagen, wir haben es geschafft und das TB Schlosshotel war zum Loggen bereit. Keine Frage ein toller Cache. Er entsprach auf jeden Fall dem, was wir einen Qualitätscache nennen würden und vergaben auch direkt ein blaues Schleifchen. Der riesige Erfolg dieses Caches liegt jedoch auch zum großen Teil an der strategisch wirklich sehr günstigen Lage und den dementsprechend hohen Besucherzahlen. Nach unserer Erfahrung mit dem Hamburger Berufsverkehr waren wir uns schnell einig, das Cachemobil wieder in die Hoteleigene Tiefgarage zu verfrachten. Mit der U-Bahn ist es deutlich stressfreier und in der Innenstadt sind Parkplätze sowieso Mangelware. So machten wir uns per Bahn zu den Landungsbrücken um dem Elbtunnel einen Besuch abzustatten. Zufälligerweise liegt in der Mitte dieser Sehenswürdigkeit ein Döschen auf -21 Metern was natürlich auch nicht gerade häufig vorkommt, und deshalb schon Interessant ist. Anschließend machten wir uns auf um einen auch nicht häufig zu findenden Webcamcache zu loggen. Der Cache „Hamburger Bananenkreuzer“ war also erklärtes Ziel und mündete dann in einen Spaziergang durch die Stadt um uns einen Überblick zu verschaffen. Der hierbei gefundene Beifang wurde auch gleich mitgeloggt. Als wir auf dem Weg zu einem Fischrestaurant (Daniel Wischer) in der Stadt waren, welches uns aus touristischen Empfehlungsbüchern bekannt war, um unsere Energiereserven aufzufüllen, stolperten wir förmlich über den nächsten Cache, den wir unbedingt machen wollten. Wir reden vom Cache „544-2 bis in die Spitze“ Er ist zugegebener Maßen nicht wirklich einfach zu erreichen, denn er befindet sich wirklich ganz oben in der Spitze des Kirchturmes der Sankt Petri Kirche. Wir haben ihn bezwungen und das vor dem Essen. Als wir nach erfolgreichem log wieder unten angekommen sind hatten wir jedoch vor allem Durst. Die verbrannten Kalorien konnten wir alsdann doch noch im Nahen Fischrestaurant auffüllen. Diese Lokalität war zwar vom Essen her qualitativ gut, aber 2,90 EUR für eine 0,2 L Cola fand ich dann doch etwas teuer. Unser Weg führte Richtung Rathaus und da wir ja nun genug gelaufen waren, versuchten wir es mal mit einem Bus. Die hier angebotenen Stadtrundfahrten waren eine Super Gelegenheit, unsere Beine etwas zu schonen und gleichzeitig für einen guten Überblick zu sorgen. Gesagt getan. Diese Busse fahren bekanntlich in einer Runde durch die Stadt, was wir allerdings nicht wussten, sie legen am Bahnhof eine halbstündige Pause ein. Was also machen, wenn man jetzt auf die Weiterfahrt wartet. Eine gute Gelegenheit um nach etwas Beifang Ausschau zu halten. Trotzdem würde ich heute entweder am Bahnhof oder an den Landungsbrücken mit einer Bustour starten. Außerdem empfiehlt es sich bei Interesse an einer Hafenrundfahrt nach der Tour gleich hierfür Karten zu kaufen, da diese dann günstiger sind. In unserem Fall um 7€. Das sollte dann das Ende unserer Tagestour darstellen, die wir im Burgerladen in der Lübegerstr. nahe dem Hotel ausklingen ließen.

 

Tag 3: Sollte etwas gemächlicher anfangen und wir begaben uns erst um 8:00 Uhr zum Frühstücksbuffet. Dies war keine gute Idee, denn wir stellten schnell fest, dass auch die anderen Hotelgäste genau zu dieser Uhrzeit Frühstücken wollten. Es ist unfassbar, was eine Stunde hierbei ausmacht. Tags zuvor hatten wir den Speisebereich quasi für uns alleine. Lediglich ein paar Geschäftsreisende waren unsere Frühstücksbegleiter. Nun waren wir umzingelt von Reisegruppen in allen Altersklassen und einem Lärmpegel, der uns am frühen Morgen irgendwie überforderte. Wir beschlossen am nächsten Morgen wieder sehr früh zu essen um diesem chaotischen Treiben mit kämpfen am Buffet um O-Saft und Eier begleitet von Kindergeschrei, motzenden, schlecht gelaunten Eltern und Resten eines Junggesellenabschiedes aus dem Weg zu gehen.
Wir versuchten uns also aus den Rangeleien der wahrscheinlich wochenlang hungernden Mitreisenden herauszuhalten und frühstückten in „Ruhe“ soweit wie möglich. Anschließend begaben wir uns an die nahe und bekannte U-Bahn Haltestelle Lübeckerstr. um stressfrei an die Landungsbrücken zu fahren. Das Einzelticket für 1,50 € ist immer noch besser als Parkplatzsuche und Berufsverkehr. Wir flanierten also noch etwas an den Hafenanlagen entlang und machten einen Abstecher zum Touristenbüro der Stadt Hamburg an den Landungsbrücken um noch die Karten für eine geführte Runde über die Reeperbahn zu buchen. Dann bewegten wir uns zum Bootsanleger um möglichst früh bei der kleinen Barkasse zu sein, die uns dann zwei Stunden zu einer großen Hafenrundfahrt mitnehmen würde. Wir waren die ersten und hatten dementsprechend die freie Platzwahl. Dies bezahlten wir mit einer halbstündigen Wartezeit, die wir uns mit mobiler Cacheerkundung überbrückten. Es gab ja auch noch einen Earth Cache (Alter Schwede) der „in der Nähe“ war. Den wollten wir auf alle Fälle auch noch machen. Doch zuvor begann die Hafenrundfahrt mit einem sehr lustigen und gesprächigen Kapitän, der uns in den folgenden Stunden mit hanseatischem Frohsinn und etwas häfischem Hintergrundwissen versorgte. Die Tour war witzig gemacht und hat sich für unsere Begriffe durchaus gelohnt. Als wir wieder an der Anlegestelle angekommen waren, plagte uns ein Hungergefühl welches natürlich umgehend beseitigt werden musste. Hier folgten wir einem Tipp eines Einheimischen, der uns ans Herz legte nicht an die Imbissbuden der Landungsbrücken zu gehen sondern lieber im portugiesischen Viertel nach einer Lokalität Ausschau zu halten. Genau das haben wir dann auch erst einmal gemacht. Nach ein paar Gehminuten waren wir da, der Straßenzug der Ditmar-Koel-Strasse mit einem Lokal am anderen, eröffnete sich vor uns und die Wahl fiel auf ein Restaurant namens „O Pescador“ hier konnten wir zu zweit je ein Mittagsmenu (Fischplatte und Lam mit Nudeln) und je ein Getränk 0,4L mit einer gratis Vorspeise bestehend aus Brot mit Aioli und einer Suppe für unschlagbare 21,10€ vertilgen. Nicht nur das die Bedienungen hier scheinbar auf Freundlichkeit gebürstet wurden, nein auch die Geschwindigkeit, in der die Bestellungen aufgenommen wurden waren atemberaubend und sehr zufriedenstellend. Auch die von uns gewählten Speisen waren ein Genuss. Für dieses Preisleistungsverhältnis vergeben wir Symbolisch ein blaues Schleifchen. Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn wieder zum Hotel um das Cachemobil zu holen und noch etwas Cachen zu gehen. Ein Virtuell Cache von 2003 (Buecherturm) wartete auch noch auf einen Besuch. Wir haben dann den Abend im Hotel gemütlich ausklingen lassen.

Tag 4: Heute waren wir tatsächlich die ersten am Frühstücksbuffet, man lernt ja…
Wir wollten am Abend auf die Reeperbahn und deshalb beschlossen wir früh zu starten, etwas zu Cachen um dann den Mittag etwas ruhiger zu gestalten um am Abend fit zu sein. Der erste Cache war ein etwas weiter entfernter Webcamcache, der uns nebenbei auch noch das fehlende Souvenir für Schleswig-Holstein gebracht hat. Anschließend begaben wir uns auf die Jagd nach zwei Qualitätscaches von Mystphi „Voss-Margarine“ und anschließend der Cache „Down Under“ standen auf dem Plan. Diese zwei Caches waren uns ein echtes Anliegen, da sie zu den besten Deutschlands gehören. Klar wollten wir die auch sehen. Nach dem Cachen wurde noch etwas gegessen um uns dann gestärkt auf die bevorstehende Nachtwächtertour vorzubereiten. Vorbereiten hieß in unserem Fall, Logeinträge erstellen und Schlafen. Dann war es soweit, wir fuhren mit der U-Bahn an die Landungsbrücken um dort den Sankt Pauli Nachtwächter zu treffen. In einer recht großen Gruppe begaben wir uns auf die alte Seemannsroute von den Landungsbrücken am Tropeninstitut und der Herbertstraße vorbei zur Davidwache und von dort bis in die berühmte Boxerkneipe „zur Ritze“. Die Tour mit witzigen und informativen Hintergründen rund um den Hafen, St.Pauli und den Kiez hat sich für uns gelohnt und endete an der großen Freiheit. Eine tolle Tour an deren Anschluss man im Treiben der Nacht noch etwas verweilen kann. Wir sahen uns noch etwas um bevor wir etwas später in der Nacht (am Sonntagmorgen) den Heimweg zum Hotel mit der U-Bahn antraten.

 


Tag 5: Heute sollte es der sonntägliche Fischmarkt sein, den wir mit unserer Anwesenheit beehren wollten, dass hieß früh aufstehen um nicht von den restlichen touristischen Massen überlaufen zu werden. Der erste Blick aus dem Fenster versprach Kälte und Nässe in Form von Schnee. Also die warmen Klamotten angezogen, Nahrungsaufnahme und dann los zum Markt. Wer nun glaubt hier romantischerweise Fischauktionen und spannende Handelsvorgänge bestaunen zu können, der Irrt.
Eine Mischung aus Obst und Gemüsemarkt, auch mit einigen Fischwagen und souvenirbeladenem Flohmarkt erwartete uns. Der einzige „Lichtblick“ war die alte Fischauktionshalle, in der eine Band mit Bierzeltfrühschoppen und relativ guter Musik etwas für Stimmung sorgte. Wir suchten noch eine Dose, die auf dem Weg lag und verbrachten den restlichen Tag im Hotel. Abgesehen von einem kleinen Ausflug am Abend zu einem portugiesischen Restaurant, in dem wir fürstlich und für kleine Münze zu Abend gegessen haben.

 

Tag 6: Das Miniatur Wunderland war am heutigen Tag unser Hauptziel. Wir hatten schon Tage zuvor die Eintrittskarten hierfür online reserviert. Dies hat den Vorteil, dass man am Eingang und an der Kassenschlange vorbeilaufen kann und direkt an einer deutlich leereren Kasse, mit einem per Mail mitgeteilten Pin, seine Karten kaufen kann. Diese Modellbauwelt ist eine echte Sehenswürdigkeit. tausende Stunden Arbeit, Lichteffekte und real nachgebaute Ausschnitte aus den verschiedenen Regionen der Welt. Nach knapp 3,5 Std. waren wir allerdings so weit, dass uns das Gefühl ereilte, alles gesehen zu haben. Man könnte sicherlich auch noch mehr Details entdecken und deutlich länger hier verweilen. Jedoch lässt nach einiger Zeit die Aufmerksamkeit nach und das Warten auf einen guten Sichtplatz zwischen Schulklassen und drängelnden Menschen nervt einfach. Jetzt musste gutes Essen her um die verbrauchten Energiereserven aufzutanken. Wir beschlossen am Fischmarkt vorbei die Große Elbstraße entlang zu gehen, hier haben Kochgrößen wie Steffen Hensler ihre Restaurants. Wir haben uns für die Lokalität direkt daneben entschieden und sind im Restaurant Marseille eingekehrt. Das war gute Küche und hat sehr gut geschmeckt, auch der Preis hielt sich in Grenzen. Auf dem Rückweg wurden noch ein paar Hafendosen eingesammelt und später im Hotel geloggt. Den Abend ließen wir im Hotel mit unseren Getränkegutscheinen, die wir mit dem Verzicht auf den Zimmerservice verdienten, langsam ausklingen.

 

Tag 7: War für uns Hagenbecktag. Dieser Tierpark mit seiner wirklich langen Tradition sollte es sein. Der erste Eindruck war ein zwiespältiger, denn der Eintrittspreis von 20,-€ pro Erwachsenem  war doch recht hoch. Der Park als solches ist recht groß und in der Wintersaison auch nicht so sehr gut besucht. Das Gute daran war, wenige Menschen und viele tierische Eindrücke. Man kann darüber diskutieren ob es sinnvoll ist, Tiere so zu halten und artgerechte Tierhaltung in einem Zoo ist sicherlich nicht immer einfach. Jedoch war es für uns ein schöner Tag und wir verbrachten immerhin 5.5 Std. in diesem Zoo. Das Cachen durfte natürlich weder vor noch nach dem Besuch von Hagenbecks Tierpark fehlen und so wurde auch hier noch nach Döschen gesucht.

 

Tag 8: Kurz gesagt war es der Tag der Abreise, Frühstücken, Packen und den Heimweg antreten…
Die Heimreise auf der Autobahn war erstaunlicher Weise recht entspannt und Staufrei, so dass wir auf dem Weg gen Heimat auch noch einen Virtuell Cache und einen Earth Cache mitnehmen konnten. Alles in allem eine wirklich schöne Woche, die uns die Stadt sowie einige tolle Caches gezeigt hat. Es war nicht die power Cachingwoche, jedoch war es ein schöner Kompromiss aus Relaxen, Stadt erkunden und Cachen. Uns hat es jedenfalls Spaß bereitet.