Es ist ein leidiges und für alle Owner (Geocachebesitzer) frustrierendes Thema. Es ist nicht schön und wenn wir ehrlich sind, wirft es auch kein gutes Licht auf unsere Gesellschaft. Aber wir
wollen auch dieses Phänomen einmal mit unseren Erfahrungen und Worten beleuchten.
Ein Owner gibt sich in aller Regel viel Mühe wenn er einen Geocache in unserer von Geocachern und Nichtgeocachern (Muggel) gemeinsam genutzten Welt aussetzt. Die Guidlines (Regeln) müssen befolgt
werden, dass Listing (Cachebeschreibung) wird erstellt und letztlich wird eine "Dose" platziert. Genau hier wird es schwierig. Der Ort an dem ein Geocache platziert wird, ist immer öffentlich
zugänglich und kann daher von jedem Menschen oder auch Tier gefunden und zerstört oder entwendet werden.
Die Umstände eines solchen Vorganges sind vielfältig aber In der Regel einfach zu erklären. Jedoch bei weitem nicht einfach zu beweisen und schon garnicht einfach zu verstehen. Es gibt immer
wieder Menschen, die aus Unwissenheit einen zufällig gefundenen Behälter mitnehmen und sich nichts dabei denken. Oder andere, welche es stört das ein Behälter an einem bestimmten Ort versteckt
wurde.
Aber es gibt auch einige wenige, die mit voller Absicht einen Geocachebehälter zerstören bzw. entwenden. Ob es sich hierbei um wissende Geocacher oder um unwissende handelt ist nicht immer klar.
Zu weilen gibt es hier nur Verdachtsmomente. Auch die Motive zu solch einer Handlung sind unterschiedlich und man kann nur Vermutungen anstellen warum so etwas geschieht. Fakt ist, es passiert.
Auch uns wurden schon etliche Behälter und auch Mühevoll gestaltete Dosen entwendet und es wurden auch schon Schäden an Finalbehältern festgestellt und folglich wieder mühsam
instandbesetzt. Das lässt einen dann doch von Zeit zu Zeit zweifeln, ob es denn wirklich sein muss einen Cache mit viel Mühe am Leben zu halten.
Die Rechtsprechung jedenfalls, ist hier eindeutig, siehe Urteil vom Landgericht Heidelberg Az. 5 S 61/12 vom 04.03.2013.
Es ist also möglich, sich unter bestimmten Umständen gegen Entwendung oder gar Zerstörung zu wehren. Wie aber will man ein solches Vergehen beweisen, wenn man nicht den ganzen Tag neben seinem
Cache sitzt, um ihn zu bewachen oder gar einen Täter auf frischer Tat erwischt. Da ist guter Rat teuer. Einige versuchen es mit Hightech im Wald z.B. mit Kammeras, dies jedoch mit mehr oder
weniger großem Erfolg. Die meisten geben aber auf und suchen sich einen anderen Platz um dem Ärger aus dem Weg zu gehen.
Es will oder kann ja auch nicht jeder gleich einen Anwalt einschalten. Wir haben jedenfalls wegen solcher Vorgänge einen schönen Multicache (Cache mit mehreren physischen Stationen) in einen
Wherigo (Programm für z.B. Handys mit virtuellen Stationen) umgestrickt um die Geschichte zu erhalten. Das alles immer in der Hoffnung, dass Ruhe um die eigenen Dosen einkehren möge und man in
aller Sorglosigkeit seinem Hobby nachgehen kann. Es ist traurig, dass es Menschen gibt, die anderer Menschen Eigentum so wenig achten oder gar zerstören, ohne einen wirklichen Nutzen daraus zu
ziehen. Auch haben wir aus genau solchen Gründen beschlossen, unsere Geocaches nicht allen Teilnehmern der Plattform Geocaching.com zugänglich zu machen, sondern nur zahlenden Premium
Mitgliedern. Obwohl uns dieses vorgehen eigentlich widerstrebt, hatten wir hierdurch die Hoffnung, dass jemand der Geld für sein Hobby ausgibt und es etwas wertschätzt, also sich über schöne
Caches freut, diese nicht zerstört oder entwendet.
Jedoch ist erwiesen, dass sich Menschen im Zustand der Anonymität wesentlich mehr trauen und auch eher bereit sind Straftaten zu begehen als wenn man sie kennen würde. Gerade beim Geocachen
werden die Werte unserer Gesellschaft täglich auf die Probe gestellt. Mal mit mehr und mal mit weniger großem Erfolg. Auch bei diesem Hobby spielen Neid, Missgunst oder Rivalität scheinbar eine
Rolle. Wir hoffen, dass es in Zukunft eine kleine Rolle sein wird und wir den Spaß an diesem Hobby beziehungsweise am auslegen von Dosen durch solche Vorfälle nicht verlieren.