Oder anders: "Pass bloß auf Deine Dosen auf ..."
Wenn das Können oder das Wissen der Cacher nicht ausreichen, muss eben rohe Gewalt angewandt werden, um an den schnellen Punkt zu kommen. Das ist sehr traurig und zeichnet ein bemitleidenswertes
Bild der armen Charaktere, die sich scheinbar nicht anders zu helfen wissen und deren Selbstbewusstsein so gering ist.
So sollte noch vor einigen Tagen unser neuer Blogbeitrag anfangen. Doch zwischenzeitlich sind noch andere Komponenten dieses Themas aktuell geworden. Auch eine kleine, kritische Äußerung, kann scheinbar schon der Auslöser für Drohungen, Einschüchterungsversuche und die Angst um die gelegten Caches verursachen.
So ergeht es z. B. gerade dem Owner Mystphi aus Hamburg, der eine Auseinandersetzung mit einem Ownerkollegen durchstehen muss (siehe Logeintrag), nur weil er dessen Versteck unter einer noch aktiven Straßenkappe kritisierte. Das solche "Kleinigkeiten" einen derartigen Streit auslösen und mit der Sperrung eines Cachers durch das HQ Endet, ist wirklich bezeichnend und erschüttert uns zutiefst. Leider kein Einzelfall...
Dies geschieht immer wieder “normalen“ Cachern und im Besonderen eben Ownern. Also greifen wir uns mal wieder die Owner heraus. Warum gerade die?
Ganz einfach, Owner stellen der Community Dosen zur Verfügung und sind deshalb angreifbar. Je erfolgreicher, teurer oder aufwendiger solche Dosen sind, umso verletzbarer wird der betroffene Owner scheinbar. Deshalb ist es uns ein Bedürfnis, hier mal an die Vernunft mancher Geocacher zu appellieren.
Sind die Leute heute wirklich so wenig kompromissbereit und kritikfähig? Muss wirklich jeder alles immer gleich mit Vergeltung abstrafen? Bisher kannten wir dieses “Facebook Symptom“, gegen alles und jeden mit niveaulosem Gehetze zu reagieren, nur aus der vermeintlichen Anonymität des www. Gerade in einem Hobby, welches davon lebt, dass Menschen füreinander und miteinander ein Spiel spielen und hierbei gemeinsame Interessen verfolgen, finden wir eine Bedrohung gleich welcher Art ein absolutes Tabu. Sicherlich sprechen solche Leute die Sprache, die deren Intelligenz entspricht. Einfache Flechten und Moose haben mehr Benehmen und Anstand, als diese Art von Leuten.
Das Schlimme daran ist, dass die Sperrung des Accounts, solcher Typen nichts an ihrem Gewaltpotenzial ändert und sie vermutlich gerade dann anfangen, sich an den Dosen des Kontrahenten zu vergreifen. Wir können es den Ownern bei solch einem Klientel nicht verübeln, wenn sie sich diesem Stress nicht mehr aussetzen möchten und darauf verzichten, sich die Mühe für die Community zu machen.
Auch sind solche Leute wohl der Grund, warum es vielen Geocachern so unangenehm ist, einen DNF, NM, oder NA Log bei einem nicht gefundenen Cache, einem Regelverstoß oder bei Unstimmigkeiten zu loggen. Wer will schon Ärger provozieren? Das ist sehr schade, denn genau hierauf ist die Community angewiesen. Die Einhaltung der Guidelines durch die Selbstkontrolle der Community ist wichtig, um allen Spielern die gleichen Voraussetzungen zu bieten. Reviewer können auch nicht überall sein. Da sollten alle mitmachen und da sollten sich auch alle der Kritik der Community stellen. Man kann über alles Reden, einzig der Ton macht die Musik.
Es fällt auch immer wieder auf, dass Caches für die breite Masse der Cacher zu schwer sein können und bei einem scheitern der Frust über den entgangenen Punkt bei einigen Dosensuchern steigt. Hierbei nimmt dann scheinbar der Testosteron Gehalt oder die Bereitschaft, Schaden an der Dose zu verursachen, bei Manchen dermaßen zu, dass auch rohe Gewalt angewandt wird, um an das Logbuch zu kommen. So kann man dieses Phänomen immer wieder deutlich z.B. an Lockpicking Dosen beobachten. Der geneigte Geocacher will schließlich vollständig zur Community dazu gehören und da ist eben auch die Disziplin des Lockpicking von Nöten um ordentlich mitstinken zu können. (#fail)
Leider überschätzen die diversen Grobmototiker oft ihr Können und geben beim Versuch, die “schweren“ Dosen zu öffnen, ein eher trauriges Bild ab. Sie versuchen mit allerlei stümperhafter Tricks an das ersehnte Logbuch zu kommen. Leider ist ihnen hierbei scheinbar jedes Mittel recht. Da fragt man sich schon, ob es denn Sinn macht, solche Dosen überhaupt noch anzubieten. Der Wartungsaufwand ist bei solchen Dosen sowieso Verschleiß bedingt höher als bei normalen Dosen und so wie es aussieht sind etwas schwerere Caches immer recht oft defekt, was dann die Owner alsbald zur Aufgabe zwingt. Siehe z.B. Panzerknacker - Die Cachebox, Serientater-Bonus-lockpicking oder unserem Cache I'm gone (Lockpicking)
Traurig ist nur, wenn man als Owner die Spuren der Verwüstung zur Kenntnis nimmt und genau sieht was hier versucht wurde. Vom einfachen Hebeln am Petlingverschluß über das lösen von Schrauben, die als Zugang für die Beleuchtung gedacht waren, bis hin zum Einsatz von schwerem Gerät, mit dem dann Schlösser aufgebohrt werden.
Kann sich ein gescheiterter Cacher nicht einfach zu einem DNF hinreißen lassen und zu einem vermeintlichen Misserfolg bei einer D5 Dose stehen? Ist der “Leistungsdruck“ unter Geocachern so hoch? Man könnte den Eindruck gewinnen, diese Menschen müssen sich über die gefundenen Caches profilieren und würden nur dann in der Community anerkannt, wenn sie solche Dosen leicht aus dem Handgelenk öffnen können. Wir können euch versichern, es interessiert keinen Menschen, was für tolle Cacher ihr seid. Die, die Euch mögen, mögen Euch nicht, weil ihr die Superhelden im Cachen seid, sondern weil sie Euch sympatisch finden und gerne mit Euch unterwegs sind. Leute die damit prahlen wie toll sie sind braucht kein Mensch. Die ständige selbstbeweihräucherung solcher Typen nervt irgendwann jeden.
Bevor ihr also demnächst vor einer unserer Dosen steht und ein Problem beim öffnen habt, zerstört oder manipuliert sie nicht, sondern ruft uns entweder an, die Nummer steht im Listing. Oder loggt einfach so. wir kontrollieren die Logbücher nur in wenigen Ausnahmefällen. Immer noch besser als sinnlos Dosen zu zerstören und Anderen den Spaß zu nehmen.
Happy Caching
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