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Achtung Muggelkinder, Handy weg!

Nun gehe ich von Zeit zu Zeit und bei Gelegenheit, auch mal zwischendurch und vor allem während Wartezeiten auf der Arbeit oder in der Pause, ab und an mal eine Dose suchen. Dies ist dann auch während der Mittagszeit möglich, wenn diverse Schulkinder auf dem Heimweg sind. Nun weiß der erfahrenere Cacher ja, dass Dosen an Schulen, Spielplätzen und Kindergärten eher ungünstig und zu vermeiden sind. Dies vor allem aus dem Grund, weil im besonderen Männer, an solchen Einrichtungen, wenn sie suchend nach einer Dose z. B. mit dem Handy in der Hand durchs Gestrüpp streifen, wohl nach Spannern oder sonstigen Straftätern aussehen könnten. Das kann ich aus Elternsicht, gerade an Schulen, Spielplätzen oder Kindergärten auch durchaus nachvollziehen und meide aus diesen Gründen schon Dosen, die an solchen bekannten Orten gelegt wurden. Diese Dosen werden von der Community in unserer Homezon auch regelrecht geächtet und wandern nach wenigen Logeinträgen immer recht schnell wieder ins Archiv. Das ist auch gut so!

Was mir jedoch neu war, ist auch auf Schulwegen besondere Vorsicht bei auftauchenden Kindern walten lassen zu müssen.

 

Als ich in der "Nähe" einer Schule (drei Straßenzüge weit entfernt) in der Mittagszeit eine Dose suchte und die Dose auch nicht gleich gefunden habe, erregte die Tatsache, dass ich männlichen Geschlechtes bin und scheinbar Ziellos mit einem Mobiltelefon in der Hand, immer an der gleichen Stelle, umherlaufe, bei einer besorgten Helikopter Mutter aufsehen und diese benachrichtigte mit der Aussage, hier würde ein Mann den Kindern mit einem Handy nachstellen oder sonst etwas anstellen, die Polizei, welche sich auch in der unmittelbaren Nähe befand und so alarmiert direkt ihre Arbeit aufnahm, um mich beim Geocachen zu stellen.

 

Natürlich erklärte ich den Beamten direkt, was ich hier tun würde und wonach ich suche. Da den Beamten der Polizei das Thema Geocachen nicht fremd war und ich mich in unmittelbarer Nähe einer Dose befand, war diese Erklärung wohl ausreichend genug, um meine Arglosigkeit und Unschuld zu beweisen. Die Polizisten erklärten mir jedoch auch, wie sie alarmiert wurden und dass es sich wohl um eine besorgte Mutter gehandelt habe, die durch die Schule wohl sensibilisiert worden sei und ja heutzutage so viele schlimme Dinge passieren. Zwar konnten die Beamten jetzt auch nichts Schlimmes an meinem Verhalten feststellen aber die Leute würden wohl immer vorsichtiger und so wäre dies auch bestimmt nicht der letzte Einsatz, der durch vorsichtige Elternteile ausgelöst wird.

 

Trotzdem brach ich die Suche nach diesem Erlebnis ab und widmete mich etwas verunsichert oder vielmehr verwundert wieder meiner Arbeit.

 

Es ist schon wirklich bedenklich, was in den Menschen heutzutage vorgeht und was heute alles zu einem Polizeieinsatz führt.

 

Ich lasse mir durch solch eine Aktion jedenfalls nicht den Spaß am Dosensuchen verderben. Jedoch werde ich in Zukunft noch vorsichtiger sein, wenn ich mich in der Nähe von Kindern befinde und nach einer Dose suche.

 

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder seid ihr auch schon mal beim Geocachen unangenehm aufgefallen?

Ich würde mich über Kommentare von euch freuen.

 

Happy Caching Die Blümchen

 

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Kommentare: 5
  • #1

    ein Cacher (Freitag, 30 November 2018 17:44)

    Hätte die auch die Polizei gerufen, wenn dort eine Frau den Cache gesucht hätte? Die Antwort kennen wir doch alle: Nein.

  • #2

    ...noch ein Geoblog (Freitag, 30 November 2018 18:20)

    Ich stand neulich wirklich weit abseits einer Schule neben einem Cacheversteck am Straßenrand und wartete auf eine Gelegenheit, den zurückzulegen und selbst da wurde ich - sorry - blöd angeschaut. Aber nur von Eltern mit Kindern.
    Diese Helikoptereltern sind schon recht seltsam, und ich frage mich, was aus den so überbehüteten Kindern einmal werden wird, wenn sie alleine losziehen.

  • #3

    Tobias (Samstag, 01 Dezember 2018 02:11)

    > und ich frage mich, was aus den so überbehüteten Kindern einmal werden wird, wenn sie alleine losziehen.

    Auf jeden Fall keine Geocacher ... hoffentlich nicht!


    Am besten verweist man immer direkt auf den Owner, der mit der untauglichen Platzwahl andere Cacher in unangenehme Situationen bringt.

  • #4

    Oneironaut (Donnerstag, 06 Dezember 2018 19:33)

    Vor etwa 2 Jahren habe ich nach dem Fund eines Caches die Location (ein festlich beleuchtetes Schloss) aus etwa 80 Metern Entfernung fotografiert. Nach 2 oder 3 Aufnahmen wurde ich heftig von so einer Helikoptermutter angegangen, die anscheinend der Meinung war, dass ich Kinder fotografieren würde.
    Nicht das irgendwo ein Kind zu sehen gewesen wäre. Aber im Schloss fand eine Feier statt, auf der auch Kinder anwesend waren. Theoretisch hätte also ein Kind am Fenster vorbeigehen können und wäre dann bei der Entfernung und Brennweite als kleiner Punkt im Fenster auf dem Foto zu sehen.
    Ich habe ja für vieles Verständnis, aber solche Gedankengänge sind verstrahlt...

  • #5

    Geofinder45 (Donnerstag, 07 Februar 2019 20:44)

    Ich Frage mich warum man dem Owner Bescheid geben soll, wenn der Cache 3 Straßen entfernt einer Schule liegt nur weil manche Eltern es nicht auf die Reihe kriegen. Dann müssten ja in größeren Städte auch alle Sehenswürdigkeiten geschlossen werden da dort auch mit Smartphone fotografierende Menschen in großer Zahl vorhanden sind. In Berlin sind an fast jeder Sehenswürdigkeit im Innenstadtbereich in unmittelbarer Nähe Kitas oder Schulen. Manchmal sogar Botschaften, nicht auszudenken was da abgehen kann. Es passiert auch nicht mehr wie früher, es gibt nur mehr Medien die darüber berichten. Das kann ich gerade nicht belegen, ist aber meine gefühlte Meinung.