· 

Logbuchüberschuß

Gerade erst vor einigen Tagen bekam ich eine Write note"Neues Logbuch wird benötigt!!!" bei einem unserer Caches. Jetzt muss ich dazu sagen, dass wir in der Regel alle unsere Dosen in relativ kurzen Abständen (vier bis sechs Wochen) besuchen und recht fix feststellen können, ob ein Logbuch getauscht werden muss oder nicht. Es ist aber natürlich nicht ausgeschlossen, dass wir auch mal etwas übersehen, jedoch bei unserem Insektenhotel wunderte ich mich doch etwas über diesen Eintrag und beschloss mal nach dem Rechten zu schauen.
Mit einiger Überraschung stellte ich fest, dass sich in unserem Geocache neben dem original Logbuch in wenigen Wochen gleich drei weitere "Loggmöglichkeiten" ergeben haben.

Es kann ja sein, dass unser Insektenhotel welches insgesamt 25 einzelne Döschen beinhaltet etwas an dem einen oder anderen Nervenstrang zerrt weil es eben nicht schnell schnell geht. Von Außen sieht man auf jedem Döschen ein Insekt mit Bild und wenn man die Döschen öffnet, steht innen die genaue Bezeichnung des Krabbeltieres. Dies soll einen winzigen Einblick in die Welt der kleinen Krabbler bringen und ganz nebenbei die Suche nach dem Logbuch etwas informativ gestalten. Zudem bietet unser Geocache auf diese Art auch noch viel Platz für kleine TBs oder was auch immer und man kann das Logbuch in 24 anderen Döschen nach dem Fund neu verstecken. Im Log kann man dann schreiben, welches Insekt das Logbuch behütet hatte. So weit der Plan.

Das Suchen nach dem Logbuch ist scheinbar nicht jedermanns Sache und schon gar nicht 25 kleine Schraubdöschen mit kurzem Gewinde, (in ¼, Umdrehung auf) sodass sich hier einige Geocacher die Mühe sparen und ungefragt ein "Ersatzlogbuch" bzw. einen Schmierzettel platzieren, um sich einen weiteren Punkt zu legitimieren. Dies scheint bei einigen Hit and Run Cachern recht schnell zu gehen. Nun setzt auch gleich der Herdentrieb ein und alle weiteren Finder tragen sich darauf, oder Wahlweise im richtigen Logbuch ein, je nachdem, was zuerst gefunden wird. Die Mühe, mal genauer nachzusehen machen sich längst nicht alle. Im Gegenteil, wenn es etwas schwieriger und / oder zeitintensiver wird, werden allzuschnell eigene Dosen oder weitere "Ersatzlogbücher" unterschiedlichster Machart platziert um zu bekunden, dass man dem Owner helfen will? Allerdings ohne uns oder dem betroffenen Owner Bescheid zu sagen.
In einer Fundzeit von 3 Wochen wurde nur eine einzige Note abgesetzt und nicht ein einziger Need Maintenance Log, wie man es als Owner erwarten würde und was einen natürlich auch direkt nachschauen lässt.

Ich kann nur immer wieder betonen, dass das ungefragte Logbuchtauschen aus welchen Gründen auch immer nicht zur Verbesserung des Geocachen beiträgt. Jeder Owner hat einfach beim Betreiben einer Dose für Wartung zu sorgen und wenn einem dies, warum auch immer, zu lästig wird, sollte man diese Dose einsammeln und archivieren. Andernfalls kümmert sich der Owner bitte um seinen Geocache. Wenn man nun als besorgter Geocacher plant, eine größere Runde zu begehen und liest vorab in den Loggs von vollen Logbüchern, kann man dem Owner selbstverständlich seine Hilfe anbieten und nach Rücksprache Logbücher austauschen. Dann aber auch bitte nur ein Logbuch in der Dose belassen. Wenn der Owner sich nicht meldet oder nicht reagiert, geht doch bitte den regulären Weg. Dieser ist: Need Maintenance oder bei längerem Ignorieren durch den Owner den Need Archived Log abzusetzen. Alles andere ist Quatsch und führt langfristig zu Schmuddeldosen.

Auszug aus einem Listing
Auszug aus einem Tradilisting. dieser Cache kommt ohne Dose und Logbuch aus...

Was aber wenn der Owner aktiv ist und dennoch keine Lust auf Cachewartung hat?

Dann gibt es ja immernoch Geocaches, die überhaupt keine Dose oder Logbuch besitzen.

Hier werden sogar aktive Owner ganz bewusst  kreativ und bauen kurzerhand zusätzliche Logbedingungen ins Listing ein. Sie machen einfach einen Virtual Tradi daraus.

 

Ist das Guidelinekonform? Nein.

Stört das die cachende Community? Überwiegend Nein.

Ist es der richtige Weg einen Cache am Leben zu erhalten? Unserer Meinung nach Nein.

Aber das ist die Sache des Owners und dem Plattformbetreiber.

 

Warum beenden wir dieses Treiben nicht mit einem Need Archived Log? Weil wir keine Lust darauf haben die Cacherpolizei zu spielen. Nach wie vor muss man sich öffentlich zum Spielverderber machen um Regeln durchzusetzen. Unsere bisherige Erfahrung mit Regelverstößen und unser bestreben, diese zu beseitigen, endeten mit viel unangenehmen Schriftwechsel, Ärger und Diskussionen, auch mit einem Reviewer. Leider! Da ist der Ausdruck Denunziant noch harmlos! Damals habe ich beschlossen, mich über solche Dinge nicht mehr aufzuregen. Geocaching ist ein Hobby und ich habe keine Lust darauf, mich in meiner Freizeit zu ärgern oder gar bewusst Streit anzufangen. Wenn es Groundspeak wichtig wäre, die Guidelines durchzusetzen, hätten sie schon längst ein Beschwerdemanagement installiert, dass dem Beschwerdeführer erlaubt, auf Mängel hinzuweisen ohne einen Sockenpuppenaccount zu erstellen. Es leidet wie immer die Qualität.


In diesem Sinne Happy Caching!
Die Blümchen

Kommentar schreiben

Kommentare: 0