Qualität gibt es auch in Eibach

Hier also das Interview mit Mr.Checkmate:

Die Blümchen:

Wie bist du zu deinem Cachername gekommen?

Mr.Checkmate:

Das ist ein Pseudonym aus Schulzeiten. "Checkmate" war ein Schriftzug zur einer Textildruckreihe, die wir auf Grundlage eines damals populären Songs gewählt haben. Da ich seither englischaffin geblieben bin und mir das überlegte Handeln, wie beim Schach, sympathisch ist, habe ich das Pseudonym beibehalten.

Die Blümchen:

Warum hast du mit dem Geocachen als Hobby angefangen? Gab es einen Initialen-Auslöser?

Mr.Checkmate:

Ein Kollege hat mir mal davon erzählt, daraufhin habe ich mich auf eigene Faust eingelesen und mich an einfachen Tradis probiert. In den ersten Monaten habe ich nur sehr wenige Caches gefunden, aber zunehmend von Leuten aus dem Bekanntenkreis erfahren, dass sie auch Geocacher sind. Durch diesen Austausch mit Bekannten stieg dann das Interesse und die Fundfrequenz, zumal mit mehr Erfahrung dann auch der ein oder andere interessantere Cache darunter war, der Lust auf mehr machte.

Die Blümchen:

Was bringt den größten Spaß beim Geocachen für dich?

Mr.Checkmate:

Den großen Unterhaltungswert macht für mich die Kombination aus dem Entdecken sehenswerter Orte und der körperlichen Betätigung aus. Wenn dann noch ortsgebundene Hintergrundinformationen, eine stimmige Rahmenhandlung und/oder kreative Aufgaben hinzukommen, ist das für mich ein Volltreffer.

Die Blümchen:

Gibt es deiner Meinung nach Vorteile beim Geocachen, die kein anderes Hobby bietet? Also quasi ein Alleinstellungsmerkmal, das heraussticht?

Mr.Checkmate:

Die große Flexibilität ist für mich ein entscheidender Vorteil, vor allem aus zeitlicher und örtlicher Sicht. Früher war ich langjährig im Vereinsleben beim Fußball und Tennis eingebunden, was aber zeitlich immer schwieriger wurde, mit dem Familienleben zu vereinbaren. Geocaching kann ich fast überall und zeitlich sehr flexibel betreiben.

Die Blümchen:

Kannst du Geocachen mit Familie gut kombinieren oder gibt es da Einschränkungen für euch?

Mr.Checkmate:

Meine Familie ist weniger interessiert an den Dosen als solche, eher an den sehenswerten Orten, zu denen uns die einheimischen Geocacher führen. Zum Beispiel sind wir in unserem Familienurlaub in Irland die Cliffs of Moher angefahren, eines der absoluten Highlights der Insel, was für uns aber durch die extreme touristische Erschließung kein persönliches Highlight wurde. Dafür fanden wir einige Kilometer südlich der Küste eine fast ebenso imposante Küstenlinie vor, an der wir alleine waren. Diese Stelle wiederum fanden wir in keinem Reiseführer, sondern nur durch einen Geocache.

Die Blümchen:

Wenn du dir etwas Wünschen könntest, um Geocachen für deine Familie attraktiver zu gestalten, was wäre das?

Mr.Checkmate:

Die Vergabe von Attributen findet sehr subjektiv durch eine Person statt, den Owner. Zum Beispiel beim Attribut "kindgerecht" halte ich ein Mitbewertungsrecht der Finder für interessant, so dass man sehen könnte, welcher Anteil der Finder einen Cache als kindgerecht angesehen hat. So könnte man als Familie gezielt Caches angehen, die mit einem Höchstmaß als kindgerecht bewertet wurden.

Die Blümchen:

Du hast ja viele qualitativ hochwertige Dosen. Wie bist du dazu gekommen Geocaches zu bauen, die sich von der breiten Masse abheben?

Mr.Checkmate:

Mit meinen Caches möchte ich mich nicht von der Masse abheben, vielmehr habe ich an mich selbst den Anspruch, wenn ich einen Cache erstelle, dass ich einen solchen Cache auch gerne selbst absolvieren würde. Daher habe ich zum Beispiel auch einige Wandercaches, eine Cachegattung, die ich selbst gerne absolviere, aber von denen ich weiß, dass diese kein Alleinstellungsmerkmal besitzen.

Die Blümchen:

Wie fühlt man sich als Owner, wenn man in direkter Nachbarschaft zu so vielen hochkarätigen Caches eigene Dosen auslegt, die dann im Vergleich "nur zweite Wahl" sind?

Mr.Checkmate:

Positive Resonanz bei den Findern meiner Dosen führt bei mir dazu, dass meine Motivation steigt, einen neuen Cache zu planen. Und das Legen von Caches gehört für mich genauso zum Hobby dazu wie das Suchen von Caches. Daher bin ich über die zusätzlichen Besucher froh, die diese Hochkaräter in unsere Gegend locken, denn ich erstelle Caches, damit sie auch gefunden werden.

Die Blümchen:

Du hast ja auch einen sehr erfolgreichen Nachtcache, sowie eine tolle Runde in direkter Nähe. Ist das für die Cacher die perfekte Ergänzung zu einem Termin-geplanten Wochenende in der Region?

Mr.Checkmate:

Beim Erstellen eigener Caches versuche ich mich in einer großen Bandbreite; vom einfachen Tradi, über Rätselcaches, Challenge-Cache, Kurzmultis, längere Multis, Letterboxen, Nachtcache etc. Welche Caches davon gerne besucht werden, entscheiden die Cacher und es liegt sicherlich auch an den anderen Caches in der Umgebung, wie diese kombinierbar sind. Erhöhte Nachfrage und positive Resonanz führen dazu, dass ein bestimmter Cachetyp unter den genannten mehr Beachtung findet als ein anderer.

Die Blümchen:

Hast du in deinen Logs auch Hinweise auf Geocachingwochenenden, die für andere Caches geplant wurden und ärgert einen, dass als Owner dann nicht, wenn man merkt, dass die eigenen, auch sehr coolen Dosen "nur" Beifang sind?

Mr.Checkmate:

Mich freut es natürlich immer, wenn einer meiner etwas aufwendigeren Caches zum Kernteil eines umfangreichen Geocachingsausfluges gezählt wird. Dass meine Tradis und Kurzmultis nicht in diese Kategorie fallen, ist völlig klar. Daher steht für mich nicht im Vordergrund, auf welchem Platz der Präferenzliste mein Cache im Vorfeld der Tour stand, sondern wie die individuelle Rückmeldung lautet. Das einzig enttäuschende sind zugegebenermaßen kurze Einheitslogs, in denen alle Caches ohne inhaltliche Rückmeldung über einen Kamm geschert werden.

Die Blümchen:

Wie hoch ist der Wartungsaufwand für deine Dosen?

Mr.Checkmate:

Den Wartungsaufwand hat man als Owner zum Großteil selbst in der Hand. Wenn sich eine Station als zu wartungsanfällig herauskristallisiert, ändere ich sie entsprechend ab oder wenn Fundzahlen und Wartungsaufwand nicht mehr in einem sinnvollen Verhältnis stehen, wird er auch ganz archiviert. Falls ich gerade keine Zeit für eine Wartung habe, wird ein Cache eben auch mal einige Tage oder Wochen deaktiviert. Da sollte man sich als Owner nicht geißeln lassen, sondern nur das auslegen, worum man sich auch zuverlässig kümmern kann. Den Großteil meiner Dosen kann ich im Rahmen eines Spazierganges von zu Hause aus schnell erreichen und damit auch schnell kontrollieren bzw. warten, dass ist also in vielen Fällen kein großer Mehraufwand.

Die Blümchen:

Es soll ja Geocacher geben, die süchtig nach der Suche von Dosen sind.
Beeinflusst Geocachen dein Leben im Alltag und wenn ja, wie?

Mr.Checkmate:

Geocaching ist für mich ein Hobby, kein suchtartiger Zwang, sonst würde ich es wahrscheinlich auch nicht seit 2011 ziemlich konstant aktiv betreiben. Geocaching ist für mich tatsächlich ein gutes Hilfsmittel, um Stress abzubauen bzw. um einfach den Kopf frei zu kriegen. Ich bin gerne in der Natur unterwegs, aber brauche dafür meist einen Anlass. Geocaches, auch wenn es ganz einfache sind, bieten mir diesen Anlass. Auch für Reiseplanungen nutze ich gerne Geocaches, vorzugsweise Earthcaches, da diese oft ein sehr guter Anhaltspunkt für sehenswerte Regionen sind.